Der Basler Förderverein engagiert sich seit 1993 im St. Pauls Hospital in Kashikishi, einem Distriktspital im ländlichen Norden Zambias, idyllisch am Mweru-See gelegen. Malaria, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen, AIDS, Mangelernährung, geburtshilfliche Probleme sowie Traumatologie sind die grössten medizinischen Herausforderungen. 

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wurde ein Dokumentarfilm gedreht, der einen guten Einblick in die langjährige und vielseitige Arbeit vor Ort in Kashikishi gibt.
Mit vielen Massnahmen unterstützt der Basler Förderverein (BFV), das Grundversorgerspital für 200'000 Menschen:

  • Alljährliche Reisen von zwei bis drei Ärzteteams aus Basel in das sambische Partnerspital zur aktiven Mitarbeit im Spitalalltag. 
  • Mehrmonatige Praktika erfahrener Assistenz- und Oberärzte in ihren jeweiligen Spezialgebieten.
  • Motivation des lokalen Kaderpersonals durch Lohnaufbesserungen und Bereitstellen von genügend Wohnraum im abgelegenen, ländlichen Kashikishi zu arbeiten. 
  • Finanzierung der Ausbildung für sambische Gesundheits-Fachkräfte in der Hauptstadt Lusaka. 
  • Regelmässige Lieferung von medizinischen Geräten und Verbrauchsmaterial.
  • Gründung und Finanzierung einer Hebammenschule, fachliche und materielle Unterstützung der Pflegefachschule.
  • Ausbau der Spital-Infrastruktur mit Biogas- und Photovoltaik-Anlagen, stabiler Wasserversorgung sowie atraktiven Angestelltenhäusern.

The Kashikishi Project

Das Kashikishi-Projekt, das 2020 gestartet wurde, hat zum Ziel die Versorgung der Patientinnen und Patienten des St. Paul’s Hospital in Kashikishi zu verbessern. Dafür sollen organisatorischen Prozesse im SPH optimiert und die Patienten sinnvoll gelenkt werden. Das St. Paul's Hospital wird seine organisatorische Kompetenzen in den Bereichen Beschaffung medizinischer Güter, Personalmanagement und rationalem Einsatz von Medikamenten mit eigenen Mittel selber durch die Einführung standardisierter Prozesse und in Form von Monitoring, Supervision und regelmässiger Weiterbildung verbessern. Der Bedarf an Blut und Blutprodukten soll gedeckt werden, indem ein finanzieller Beitrag an die Blutbank der Provinz geleistet und der Einsatz der Blutprodukte optimiert wird. Der Patientenfluss wird durch Weiterbildung in medizinischer Triage und Notfallmedizin verbessert. Die Errichtung eines neuen Triage-Gebäudes und die Renovation und Ausbau des bereits bestehenden Gebäudes schaffen die räumlichen Voraussetzungen für einen geregelten Ablauf. Die Dokumente The Kashikishi Project Proposal 2021 sowie ein Amendement dazu von 2022 beschreiben das Projekt ausführlich. 


AIDS-Waisen-Projekt

Die Folgen der AIDS-Epidemie sind in Sambia allgegenwärtig. Seit 2002 unterstützt der BFV eine lokale Initiative mit dem Ziel, einigen der zahlreichen Waisen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Die Kinder sind in verschiedenen Stufen eingeschult, 16 Jugendliche absolvieren derzeit eine höhere Ausbildung und schon manche Pflegefachkräfte, Clinical Officers, Lehrer für Krankenpflege und ein Elektrotechniker haben ihr Studium abgeschlossen. 

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Projekts Kashikishipatenschaft.

Hygiene fördern und Umwelt schonen

Dank der Finanzierung durch die Kommission für Entwicklungszusammenarbeit des Kantons Basel-Stadt konnte im Jahre 2011 eine neue Wasserfassung im Spitalareal realisiert werden. Die neuen Reservoirs versorgen das Spitalareal mit den dazugehörenden Schulen ganztags mit gutem Trinkwasser. Eine permanente Wasserversorgung führt zu mehr Abwasser, darum musste die bestehende Abwasser-Bearbeitungsanlage erneuert werden. Das gebrauchte Wasser wird in fünf Sedimentiertanks geleitet, wo Biogas produziert wird, das zum Kochen in der Küche verwendet wird. Das verbleibende Sediment ist wertvoller Dünger. Der flüssige Anteil der Abwässer gelangt in ein Sickerbeckensystem. Dieses wird mit Bananen, Papaya und allerlei Gemüse bepflanzt und verwandelt sich so in einen blühenden Garten.

Sexual and Reproductive Health

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendzentrums Bumi Bwesu beraten Jugendliche in sexueller und reproduktiver Gesundheit und nehmen sich der Opfer sexueller und häuslicher Gewalt an. Ein präventiver Ansatz ist ebenso wichtig wie die medizinische, psychologische und soziale Betreuung der Opfer.  

Beachten Sie dazu bitte auch die Website Jumpstart Switzerland

Mittwoch, 08. Mai 2019

Premiere des Dokumentarfilms: Kashikishi - Unterstützung für St. Paul's

Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums unseres Engagements in Kashikishi hat der junge Basler Filmer Marcel Sokoll einen Dokumentarfilm gedreht, der am 8. Mai 2019 im neuen Kino Basel seine Premiere feierte. Weitere Vorführungen fanden im November statt

"Kashikishi - Unterstützung für St Paul's" ein Film vom Marcel Sokoll

Die folgenden Bildergallerien geben dem Leser einen Überblick über unsere Arbeit und die Gegend um Kashikishi.   

Montag, 28. März 2016

Mitglieder des BFV arbeiten im klinischen Alltag des St. Paul Hospitals aktiv mit

Die meisten Bilder sind Momentaufnahmen unserer Mitglieder mittels Handys oder Amateurkameras. Einzelne Aufnahmen stammen vom Berufsfotograf Florian Nidecker

  • 1. Das Spitalgelände, unweit vom See
  • 2. Der Arbeitstag beginnt - nach Gebet oder Gesang - mit dem Morgenrapport
  • 3. Gespanntes warten
  • 4. Junge Clinical Officers bereiten ihren Auftritt vor
  • 5. Anschliessend geht's im Gleichschritt zur Visite
  • 6. Schweizer und Zambische Studenten verfolgen die ambulante Sprechstunde von Clinical Officer Mr. Mansa
  • 7. Das Praktikum für Studenten wird von den Universitäten Basel und Zürich anerkannt, die Studenten verbringen eins bis zwei Monate in Kashikishi...
  • 8. ...und dabei entsteht manche feste Freundschaft mit den Spitalärzten
  • 9. Die sommerliche Hitze ist oft quälend, ein Durchzug eine Wohltat
  • 10. Die Kinderstation
  • 11.
  • 12. Manchmal muss die Schwester, wegen der verschiedener Stammessprachen, während der Sprechstunde übersetzen
  • 13. Nach der Visite
  • 14. Männerstation
  • 15. Schwierige Fälle:Verletzung beim Spiel vor vier Monaten...
  • 16. ...Osteomyelitis
  • 17. Schwierige Fälle: gleichzeitige TBC und HIV-Infektion bei einem adoleszenten (s. Lymphknoten am Hals)
  • 18. Schwierige Fälle: ein zehnjähriger Junge ist schwer an Malaria erkrankt
  • 19. Dr. Nenad Pavić im Operationssaal; dank der Solarstromanlage wird er nicht mehr wegen Stromausfalls eine Sektio im Lichte einer Taschenlampe zu Ende führen müssen
  • 20. Auch das Waschen und Sterilisieren der OP-Wäsche kann heute korrekt ausgeführt werden
  • 21. Die Anaesthesie ist zweckmässig
  • 22. Caroline Stade und Dr. Thomas Renz vor ihrem Einsatz
  • 23. Dr. Hans-Ruedi Banderet versucht, einem juvenilen Diabetiker zu einer Insulin-Injektion zu gewinnen. Die Angst ist gross...
  • 24. Dr. Hans-Ruedi Banderet in der Visite auf der Männerstation. Die Administration ist sehr einfach - jeder Patient hat sein "Heftli", darin wird chronologisch alles notiert
  • 25. Prof. Mihael Podvinec in seinem Fach
  • 26. Dr. Thomas Renz in der Visite auf der Pädiatrie
  • 27. Oft sind schwierige Probleme zu lösen. Wo soll die Priorität der Unterstützung liegen? Eine Diskussion vor dem Swiss House
Dienstag, 15. September 2015

Einweihung der abgeschlossenen technischen Projekte - "Grosser Bahnhof" in Kashikishi im August 2015

In den vergangenen vier Jahren konnte das St. Pauls Hospital eine Solarstrom-Anlage, eine neue Wasserversorgung, eine Abwasserentsorgungs-Einrichtung, welche Biogas zu Kochzwecken und Komposterde liefert sowie eine neue Röntgenanlage in Betrieb nehmen. Diese Neuerungen gaben Anlass zu einer grossen, sehr fröhlichen Einweihungsfeier, die von morgens früh bis tief in die Nacht dauerte. Eine Delegation des zambischen Gesundheitsministeriums, Politiker aus der Provinz Luapula, Vertreter der Diözese Mansa sowie Medienleute sind nach Kashikishi gekommen. Von allen Seiten war eine grosse Dankbarkeit gegenüber dem BFV zu spüren. Diese Wertschätzung freut die Vereinsmitglieder und spornt gleichzeitig zu neuen Vorhaben an. Geplant sind eine Erweiterung der Solaranlage, der Bau von Personalwohnungen und ein neues Abfallentsorgungs-Konzept.

  • 1. Alles begann mit einem würdevollen morgendlichen Gottesdienst in der Kirche. Der Grossteil der Bevölkerung ist Christlichen Glaubens, alle Richtungen sind vertreten.
  • 2. Thomas Renz wird aufgerufen, in der Kirche ein Grussbotschaft auszusprechen. Es war ein bewegender Moment
  • 3. Die Kinder tanzten für uns in der Kirche
  • 4. Wir begegneten vielen begeisterten Helfern aus früheren Jahren.
  • 5. Im Bilde sind Herbert Albrecht, Ingenieur und Entwicklungshelfer, welcher die Solaranlage montiert hat (s. Jahresbericht 2015) Im weissen Hemd ist Francis, sein treuer Mitarbeiter, welche als Leiter der Unterhaltsteams (maintenance team) der Solaranlage eine grosse Verantwortung trägt. Er setzt sich enorm ein und wird sehr geschätzt.
  • 6. Begrüssung durch Sister Catherine, der Oberin des polnischen Ordens, welcher Mitbegründer des Spitals ist. Die Hilfe der Sisters ist unschätzbar. Sister Catherine hat mit unserer Unterstützung ein Pharmaziestudium abgeschlossen.
  • 7. Der Rundgang beginnt. Die stolzen Köche haben nun Biogas zur Verfügung. Die Stromunterbrüche in Kashikishi sind sprichwörtlich, nun können sie überbrückt werden
  • 8. Wir lassen uns es nicht nehmen mit unseren Gästen, alt Regierungsrat Moritz Leuenberger und seine Gattin, Architektin Gret Löwensberg, hier ein Bild zu machen. Frau Löwensberg stiftet das Bauprojekt für die neuen Wohnhäuser für das Spitalpersonal
  • 9. Den stellvertretenden Gesundheitsminister kennt unser Team seit Gesprächen in Lusaka
  • 10. Vor dem Wasserturm werden technische Einzelheiten erklärt
  • 11. Die neuen Patiententoiletten
  • 14. Am Biogasbrenner wird N'shima gekocht. Es ist aus dem Mehl der Kasav-Wurzel hergestellt und beinhaltet verschiedene weitere Zutaten. N'shima ist das Nationalgericht Zambiens
  • 15. Das grösste Interesse galt der Solaranlage. In diesem, eigens gebauten Häuschen befinden sich die Speicherbatterien und die Steuerelemente, welche jederzeit par Internet online kontrolliert werden können
  • 16. Blick aus der Luft auf die hundert Quadratmeter grosse Solarpanele der Photovoltaik- Anlage auf den Dächern des Spitals. Die Anlage leistet 15 Kilowatt
  • 17. Die staatliche Stromversorgung liefert nur ein Bruchteil des versprochenen Stromes, Herbert Albrecht ist diesbezüglich enttäuscht und denkt über eine Erweiterung der Solaranlage nach
  • 18. Nur Zeitweise erreicht die Spannung des Stromnetzes normale Werte (blau, unten), und da springt die Solaranlage ein (rot, oben)
  • 19. Die Presse wollte jederzeit Details erfahren
  • 20. Sorgenvoll wird der in die Jahre gekommene Diesel - Stromgenerator begutachtet. Die Solarstromanlage ersetzt zu einen guten Teil seine Dienste, zudem ist Dieselöl in Zambia sehr teuer
  • 22. Container, in welchen wir Hilfe nach Kashikishi geliefert haben, dienen jetzt als kleiner Spitalladen
  • 23. Öffnungszeiten sind variabel, aber hier kann man das meiste kaufen, was man als Patient im Spital braucht
  • 24. Der Bananenhein wächst über den Klärbecken der Abwasseranlage.
  • 27. Kurzer Besuch in der Pflegefachschule, welche wir seit langem unterstützen
  • 28. Besuch im Labor, wo dank der Solarstromversorgung Plasmaprodukte und Chemikalien wieder ununterbrochen gekühlt werden
  • 30. Nun beginnnt die Feier, am sonnigem Nachmittag
  • 31. Die Nationalhymne wird von Jugentlichen mit Inbrunst gesungen.
  • 32. Der stellvertretende Gesundheitsminister meinte, dass nun das Spital ein Vorbild für andere Spitäler mit denselben Problemen sein kann. Das Interesse an der Solarstromversorgung anderer Spitäler war gross.
  • 33. Der Bischof von Mansa spricht
  • 34. Sister Catherine hat das Wort
  • 35. Alt Bundesrat Moritz Leuenberger ergriff das Wort als Privatperson
  • 36. Blick aus dem Publikum
  • 38. Tanz um das Gabentuch
  • 39. Thomas Renz bedankt sich im Namen des Fördervereins
  • 40. Der grosse Moment
  • 44. Die Köche sorgten für dals leibliche Wohl der mehr als drei hundert Gäste
  • 45. Die jungen Spitalangehörigen unterhielten sich bis weit in die Nacht
  • 46. Das Fest gab auch Möglichkeiten zur Besprechung weiterer Projekte. Hier diskutieren Béatrice Dolder und Herr Chanda über das Waisen-Schulprojekt
  • 47. Am nächsten Morgen,noch etwas müde, aber sehr motiviert weiter zu machen
Sonntag, 06. März 2016

Das soziale Engagement des BFV

Diese Bildersammlung soll Einblick in die soziale Arbeit des BFV gewähren: 

  • AIDS-Waisen Schulprojekt
  • Ausbildung von Personen im Technischem Dienst des Spitals
  • Jugendorganisation BumiBwesu
  • Hilfe an Betroffene von Gender basierter und von anderen Formen häuslicher Gewalt
  • 1. Die Lehrerschaft
  • 2. Eindrücklicher als eine PowerPoint Präsentation
  • 3. Das Zielpublikum
  • 4. Gespannte Aufmerksamkeit
  • 5. "Sexuelle Gesundheit" wird in die Bevölkerung getragen
  • 6. HIV-Counselling ist eine ernsthafte Angelegenheit - Entspannung tut Not
  • 7. Der technische Dienst des St. Paul Hospital
  • 8. Auf dem Schulhof, gerade sind Ferien angebrochen
  • 9. Vorbereitung zur nächsten Lektion
  • 10. Wir konnten viele Kinder in unser AIDS-Waisen Schulprogramm aufnehmen
  • 11. Catherine Jobin und Jody Stähelin haben im Mai 2016 Seminare und Schulungen von Teams durchgeführt, welche bei Gender basierter und häuslicher Gewalt zur Verfügung stehen sollen. Der Erlebnisbericht und die Seminarunterlagen sind unter "Events" zu finden
  • 12. Schulung von Teams zur Hilfe an Opfer von Gewalt bedeutet langwierige Gruppenarbeit. Catherine ist Juristin und Coach auf dem Gebiet von Gewaltloser Kommunikation.
Mittwoch, 11. März 2015

Kashikishi - Land und Leute

  • 1. Kashikishi am Mweru-See, in der Provinz Luapula, ganz im Nordwesten Zambias
  • 2. Fische aus dem Mweru-See waren für die Bevölkerung eine wichtige Eiweissquelle; leider ist der Seee heute überfischt
  • 3. Baden verboten! Der See ist durch Erreger der Bilharziose verseucht
  • 4. Das soziale Leben in Kashikishi funktioniert
  • 5. Das Handy fasziniert auch in Kashikishi
  • 6. Die christliche Kirche spielt eine wichtige Rolle
  • 7.
  • 8. Idylle in Kashikishi
  • 9. Die Nacht senkt sich über Kashikishi